Nachdem ich beim Bummeln und Flanieren dringend eine Stärkung brauchte, zog es mich auf Empfehlung meiner liebsten Love-Sister in ein neues Café mit herrlichen selbstgemachten Kuchen. Ein Traum, was mich dort erwartet hat: ein Tartelette mit Himbeeren und weißer Schokolade. Wow! Wäre es nicht so klein gewesen, ich hätte mich reingesetzt. Es blieb mir somit nichts Anderes ürbig, ja – ich fühlte mich fast schon gezwungen, dieses Traumküchlein nachzubacken. Im Internet fand ich dann ein Rezept von Annik Wecker, welches ich in der Menge minimal abwandelte, da ich kleine Tartelettes statt einer großen Tarte backen wollte. Zutaten:
- 100g kalte Butterstückchen
- 70g Puderzucker
- 2 EL gemahlene Mandeln
- 1 Prise Salz
- 1 Ei
- 200g Mehl
Die kleinen kalten Butterstückchen kommen zuerst in eine Rührschüssel. Puderzucker, Salz, Ei, Mehl und Mandeln folgen ihnen unauffällig. Die Zutaten entweder mit der Küchenmaschine oder einem Rührgerät und dem Knethaken zu einem glatten Teig verarbeiten. In Frischhaltefolie gewickelt, muss der leckere Mürbteig mindestens eine Stunde in den Kühlschrank gelegt werden. An der Stelle muss ich zugeben, dass Mürbteig echt nicht zu meinen Lieblingen zählt. Warum? Das weiß ich nicht, denn den Teig zu essen, das liebe ich. Bei diesem Versuch hatte ich wahnsinniges Glück: Eigentlich wollte ich mit meiner Mama zusammen backen und diesen Nachbackversuch starten. Das Schicksal meinte es aber gut mit mir und so kam der fertige, gekühlte Mürbteig am Abend per Taxi Mann zu mir, da es mir nachmittags nicht reichte, zu meiner Mama zu fahren. Tapfer übernahm ich den Teig und backte zu Hause allein weiter. Der Teig muss blind gebacken werden. Dazu teilte ich ihn zunächst in 6 Teile (6 Tartelettes) und wellte diese auf der gemehlten Arbeitsfläche ungefähr in die Größe der Förmchen aus. Für das Einfetten der Förmchen kann ich nur Backtrennspray empfehlen! Den Mürbteig dann in die gefetteten Förmchen drücken und mit Backpapier zudecken. Das Backpapier ist ja für gewöhnlich eher störrisch, daher einmal gut zerknüllen und sein Wille ist gebrochen. Auf das Backpapier kommen dann zum Beschweren getrocknete Erbsen, Bohnen oder wie bei mir: Linsen. Gebacken hab ich meine Tartelettes zuerst 10 Minuten blind bei 175 Grad, dann habe ich das Papier mit den Linsen abgenommen und sie noch 8-10 Minuten weitergebacken. Nach dem Backen die Kuchen erkalten lassen, dann gehen sie wunderbar aus den Förmchen. Während der Backeit bereitete ich die Himbeerfüllung zu. Reicht aber auch danach noch 🙂
Zutaten:
- 300g Himbeeren
- 75ml Wasser
- 75g Zucker
- 2 TL Zitronensaft
- 1 Prise Salz
- 2 EL Speisestärke
Die Himbeeren auftauen und abtropfen lassen oder gleich frische nehmen (wenn sie bald kein Vermögen mehr kosten) und mit dem Wasser, Zucker, Zitronensaft, Salz und der Stärke in einem Töpfle aufkochen. Die Mischung köcheln lassen, bis sie etwas eindickt, dann ist sie fertig. (Wer keine Kerne mag: Ich hab nen Teil der Masse durch ein Sieb gestrichen und so die nervigen Kerne verbannt.) Die Himbeermasse wird dann auf den ausgekühlten Tartelettes gleichmäßig verteilt und alles wandert für ne gute halbe Stunde in den Kühlschrank.
Nun kommt die weiße Sünde oben drauf: Zutaten:
- 100g Creme double
- 35g Butter
- 150g weiße Schokolade
Die Schokolade fein hacken und in eine Schüssel geben. Die Creme double zusammen mit der Butter aufkochen und das Gemisch dann über die Schokolade gießen. Alles gleichmäßig verrühren und auf den Törtchen verteilen. Damit nichts in der Schüssel bleibt, darf der pinke Teigschaber nicht fehlen 😉
Nun kommen die Tartelettes in den Kühlschrank, am besten über Nacht, dann wird nicht nur die Masse fest, sondern sie ziehen auch durch. Einen ganzen Tag nach dem Backen schmeckten sie noch besser – find ich. Und an der Stelle: Kalorien werden total überwertet! Wünsch Euch viel Freude beim Backen und Naschen, Fräulein Kuchenzauber